Gelegentlich wird die Funktion „Fragen und Antworten“ dazu missbraucht, direkten Kontakt mit einem Verkäufer aufzunehmen und einen Kauf ausserhalb von Ricardo zu bewirken. Aus diesem Grund ist hier die Angabe einer E-Mail-Adresse nicht erlaubt. (Telefonnummern hingegen dürfen zum Zweck eines Besichtigungstermins angegeben werden.) Reagiere nie auf solche Anfragen, denn bei einem direkten Verkauf ausserhalb der Plattform entfällt dein Verkäuferschutz.
Solltest du unsicher sein ob die Frage von einen seriösen Interessenten gestellt wurde, kannst du gerne unseren Kundendienst um Unterstützung bitten.
Ein typisches Erkennungsmerkmal betrügerischer Anfragen ist die Aufforderung zur Kontaktaufnahme ausserhalb von Ricardo.
Beispiele:
- Ich habe einen Kauf über die Post getätigt. Bitte bestätigen Sie den Verkauf https://xxxxxxxx.xx
- Guten tag, ich bin gerade dabei, meinen Kauf abzuschließen. Ich möchte gerne die genaue Uhrzeit und die Adresse klären. Ich bin an einigen weiteren Fragen interessiert. Wie kann ich Sie kontaktiereen?
- Hallo. Kontaktieren Sie mich hier: WhatsApp +41XXXXXXXXX
Sobald der Kontakt direkt über WhatsApp/E-Mail (ausserhalb von Ricardo) verläuft, drängen die angeblichen Interessenten zu einer schnellen Abwicklung. Die Betrüger wollen die Eingabe der Kreditkarten-Daten oder die Zahlung mittels PayPal, Western Union oder einer unbekannten, meist ausländischen Bank tätigen.
Die folgenden Vorgehensweisen werden dabei angewendet:
- Eingabe der Kreditkartendaten über gefälschte Ricardo-Seiten
- Gefälschter Zahlungsbeleg: Der Betrüger sendet einen gefälschten, oft unleserlichen Zahlungsbeleg von einem Geldinstitut wie PayPal, Western Union oder einem anderen ausländischen Finanzinstitut.
- Verkäufer muss selber noch bezahlen: Der Betrüger erklärt dem Verkäufer, dass der von ihm bezahlte Betrag nur ausgezahlt werden kann, wenn der Verkäufer selber noch einen bestimmten Betrag bei dem Finanzinstitut hinterlegt. Diesen Betrag würde er nach der Abwicklung wieder zurückerhalten. Als Beweis liefert der Betrüger den gefälschten Zahlungsbeleg seines „bezahlten“ Betrags.
- Getätigte Zahlung wird zurückgezogen: Der Betrüger bezahlt einen Teil oder den ganzen Betrag, zieht diesen nach Erstellen des Zahlungsbelegs jedoch wieder zurück.
Die Betrüger sind nach dem Versand der Ware oder der Überweisung eines Betrags plötzlich nicht mehr erreichbar. Im schlimmsten Fall verliert der betrogene Verkäufer Ware und Geld.
Zum Schutz vor betrügerischen Anfragen über die Funktion "Frage und Antworten" empfehlen wir:
- Beantworte keine Fragen per E-Mail. Antworte immer direkt auf der Angebotsseite von Ricardo.
- Gehe nicht auf einen Verkauf ausserhalb von Ricardo ein. Weise die Interessenten darauf hin, regulär bei einem Angebot mitzubieten.
- Bitte warte immer die Gutschrift des Kaufbetrages auf dem eigenen Bankkonto ab (ausser du verwendest MoneyGuard), bevor du einen verkauften Artikel versendest. Vertraue grundsätzlich keinen gesendeten Zahlungsbelegen.